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Sparplan vs. Einmalanlage

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Sollte ich regelmäßig in ETFs sparen oder lieber per ETF-Einmalanlage investieren? Lerne beide Möglichkeiten und die besten Tipps dazu kennen

Sparplan vs. Einmalanlage
 

Was dich in diesem Artikel erwartet

ETF-Einmalanlage oder ETF Sparplan?

Die Frage, welche Option des ETF-Investments nun die richtige ist, sorgt oft für Verunsicherung. Dabei geht es um den richtigen Zeitpunkt: Dass es am Aktienmarkt schnell zu Schwankungen kommt, ist klar. Insofern hat der Zeitpunkt, wann du mit deinem Investment einsteigst, tatsächlich Einfluss auf die Wertentwicklung deines Depots.
Auf dem Höchststand eingekauft, brauchen die Märkte mindestens einen Zyklus zur Erholung. Es kann lange dauern, bis dein Depot nach einem Einmal-Investment wieder in den schwarzen Zahlen ist. Andersherum kann sich der Einstieg während einer schlechten Börsenphase als Chance auf große Wertsteigerungen in der Zukunft erweisen. Das hat zahlreiche Anlageexperten auf den Plan gerufen, die versucht haben, das Problem analytisch zu lösen. 
Eines können wir schon mal verraten: Sowohl die ETF-Einmalanlage als auch einen ETF Sparplan kannst du ganz leicht in Eigenregie umsetzen. Du kannst sogar beide Möglichkeiten miteinander kombinieren: Du kannst zum Beispiel erst einen Betrag einmalig investieren und dann genau dieselbe ETF-Anlage weiter besparen. ETF Sparpläne sind zusätzlich sehr flexibel und lassen sich kostenlos anpassen.

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Quelle: justETF Research; Stand: 4/2024; *Affiliate Link
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Was es mit dem Cost-Averaging Effekt auf sich hat

Viele etablierte Banken schlagen vor, eine größere Summe lieber in vielen kleinen Tranchen zu investieren. Der sogenannte „Durchschnittskosteneffekt”, auch „Cost-Average-Effekt” genannt, soll dabei helfen, ein besseres Risiko-/Rendite-Verhältnis zu erzielen. Bei ETFs musst du dazu einen Sparplan erstellen, um die Transaktionskosten im Rahmen zu halten. Demgegenüber stehen renommierte Fondsanalyse-Häuser und Investmentexperten, die bestreiten, dass der Durchschnittskosteneffekt Vorteile mit sich bringe. 
Eigentlich ist das Ergebnis der Profis wenig überraschend:
  • Wenn du sofort 10.000 Euro investierst, kannst du vom ersten Moment an Rendite einfahren, unterliegst aber naturgemäß dem Marktrisiko.
  • Wenn du 10.000 Euro auf lauter kleine Sparraten aufteilst, dann bist du die meiste Zeit nicht voll investiert und kannst dementsprechend keine Renditen erzielen. Wenn die besten Renditen außerdem zu Beginn des betrachteten Zeitraums liegen, sieht das Ergebnis noch schlechter aus. Die Begründung der Experten ist selbstverständlich sehr viel ausführlicher und auch quantitativ untermauert.
Beiden Empfehlungen ist gemein, dass die Aussagen – wissenschaftlich durchaus korrekt – auf Daten aus der Vergangenheit basieren. Für alle, die passiv anlegen, sind die Ergebnisse jedoch unbrauchbar, da eine Analyse der vergangenen Jahre nur sehr wenig über künftige Marktentwicklungen aussagt. 
Der Diskurs der Experten geht also für viele Menschen an der Realität vorbei. Welche Lösungen sind daher sinnvoll?

ETF-Einstieg in Raten

Auch wenn sich der richtige Investmentzeitpunkt erst im Nachgang beurteilen lässt, haben viele die Befürchtung, einen Fehler beim Timing zu machen. Das ist eine natürliche Reaktion auf die aus gutem Grund vorhandene Unsicherheit über den künftigen Verlauf der Kapitalmärkte. Eine Möglichkeit, diese psychologische Hürde zu senken, ist das Investieren in Raten: Eine vorhandene Summe wird in mehrere Teile geteilt und beispielsweise im Abstand von einigen Wochen oder Monaten angelegt.
Ganz praktisch erklärt: Wenn du 30.000 Euro investieren willst und dir wegen des Zeitpunkts unsicher bist, teile das Investment auf drei Tranchen von je 10.000 Euro auf. Diese investierst du sofort, in einem Monat und dann im folgenden Monat.
Ein Raten-Investment kann je nach Entwicklung der Kapitalmärkte Vor- oder Nachteile gegenüber der Einmalanlage bei ETFs bringen. In welche Richtung es geht, ist im Voraus nicht abschätzbar. Die Einstiegsstrategie in Raten dient einzig und allein dem Zweck, den durchaus nachvollziehbaren Ängsten bei der Geldanlage zu begegnen.

Kosten je nach Einstiegsstrategie abschätzen

Wenn du nun dreimal eine Order über je 10.000 Euro anstatt einer einzigen Order ausführst, kann das deutlich höhere Orderkosten verursachen. Wie viel mehr im Vergleich zum Investment eines einzigen Betrages zusammen kommt, hängt vom Preismodell deines Brokers ab. Es gibt Broker, die gebührenfreie Orders oder eine Flatrate anbieten. Bei anderen Brokern kann eine Order über 10.000 Euro gerne mal bis zu 40 Euro kosten. Ein Broker mit geringen Ausführungsgebühren ist ganz besonders wichtig, wenn es sich bei deinem Einmalinvestment nicht nur um einen einzelnen ETF, sondern um ein ganzes ETF-Portfolio handelt.
justETF Tipp: Informiere dich unbedingt vor dem Investment über die Kosten für ETF-Orders. Unser Online Broker Vergleich leistet dir eine wichtige Hilfestellung und unterstützt dich dabei, bei jeder Ordergröße die Ausführungskosten zu ermitteln.
Du kannst auch einen ETF Sparplan mit anfänglich sehr hohen Raten anlegen. Das ist komfortabel, weil der Broker das Investment übernimmt und bei kostenfreien Sparplanangeboten dazu noch sehr günstig. Wenn die hohen Raten vom Online Broker investiert wurden, kannst du den Sparplan kostenfrei auf eine monatlich zu besparende Summe verkleinern. Zusatzkosten fallen bei der Anpassung der Sparrate nicht an. Bei Scalable CapitalTrade Republic und ING beispielsweise sind ETF Sparpläne gebührenfrei. 
 
justETF Tipp: In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für den ETF-Kauf erfährst du, wie einfach es ist, über die Börse in ETFs zu investieren.

Wann ist ein Sparplan besser als eine ETF-Einmalanlage? 

Einen Sparplan richtest du ein, wenn dir kein Geld für ein einmaliges Investment hast. Dann erfolgt die Vermögensbildung aus den laufenden Einnahmen. Das ETF-Sparen funktioniert, weil auch in schlechten Börsenphasen konstante Beträge investiert werden. In harten Börsenzeiten bekommst du zu niedrigen Kursen besonders viele ETF-Anteile, was sich langfristig auszahlt. Den Cost-Average-Effekt gibt es für langfristige Sparerinnen und Sparer nämlich durchaus, und in Verbindung mit dem Zinseszinseffekt sorgt er für eine langfristige Vermögensbildung auch mit schwankenden Kapitalmarktinvestments.
 

Einstiegsstrategien für Einmalinvestment oder Sparplan

Wir haben dir die richtigen Einstiegsstrategien für die möglichen Anwendungsfälle zusammengestellt: 
 
Einstiegsstrategie Einmalinvestment Investment in Raten ETF Sparplan
Anwendung Betrag vorhanden Betrag vorhanden Betrag nicht vorhanden, Raten aus laufendem Einkommen
Einstiegszeitpunkt sofort sofort, zwei weitere Orders zu selbst gewählten Zeitpunkten (z. B. in Monatsabständen) jederzeit, regelmäßige Zahlungen
Beispiel bei einem ETF (z. B. MSCI World) Order über 30.000€ einmalig 3 Orders über je 10.000€ 200 Sparraten von 150€ (ca. 17 Jahre)
Chancen Kapitalmarktentwicklung Kapitalmarktentwicklung ab sofort und etwas verzögert ab Monat 2 und 3 Kapitalmarktentwicklung für Depotbetrag, Zinseszins, Cost-Average-Effekt
Risiken volles Aktienmarktrisiko ab Einstiegszeitpunkt Verteilung des Einstiegsrisikos auf 3 Zeitpunkte, volles Aktienmarktrisiko ab 3. Monat Aktienmarktrisko für angesparten Depotbestand
Orderweg/Umsetzung Handelsplatz (z. B. Xetra) Handelsplatz (Alternative: 10 große Sparraten à 3.000€) ETF Sparplan bei Online Broker
Ausführungsgebühren zwischen 0€ und 69,95€ zwischen 0€ und 209,85€ zwischen 0€ bis 750€
Quelle: justETF Research; Stand: 16.10.2023
 

Die Checkliste für den Einstieg ins ETF-Investment

Das ist unsere Checkliste für dich, in welchen Schritten du in den Markt einsteigen kannst:
 
  1. Anlagestrategie auswählen
  2. Einstiegsstrategie definieren
  3. Broker auswählen
  4. Betrag an Broker überweisen
  5. Ordern oder ETF Sparplan einrichten

ETF-Sparplan oder Einmalinvestition in einen ETF? Unser Fazit: Alles zu seiner Zeit

Die meisten Anlegerinnen und Anleger haben gar nicht die Wahl zwischen Einmalinvestment und Sparen. Daher macht auch eine Entscheidung zwischen den Alternativen keinen Sinn. Aber disziplinierte Sparerinnen und Sparer haben zumindest keine Nachteile. Und beim richtigen Broker fallen die Gebühren für dein Investment kaum noch ins Gewicht, egal ob du sparen oder einen größeren Betrag investieren willst. Wichtig ist, überhaupt dabei zu sein!
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