Eier, Brot und Sprit: Dinge des täglichen Bedarfs werden für alle immer teurer. Umso erfreulicher ist es, dass einige ETFs gerade günstiger geworden sind. Beispielsweise bekommt der Indexfonds-Pionier Vanguard Konkurrenz für den FTSE All-World Index und ist nicht mehr der Kostenführer in diesem Bereich. Der Haken dabei? Keiner.
Seit die börsengehandelten Indexfonds ihren Siegeszug durch Europa begannen, sind gut zwei Jahrzehnte vergangen. Kosteten die gängigen Welt- und Schwellenländer-ETFs zu Beginn noch zwischen 0,5% oder 0,8% TER (Gesamtkostenquote), wurde es seither stetig weniger. Das liegt vor allem daran, dass sich die passiven Fonds immer größerer Beliebtheit erfreuen und die ETF-Anbieter im Wettbewerb um Kundengelder ihre ETFs im Preis immer weiter senkten.
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Erst kürzlich gaben
Amundi und
SPDR bekannt, jeweils einen ihrer Welt-ETFs noch weiter im Preis zu senken. Während Amundi bei einem seiner
MSCI World ETFs die TER von 0,18% auf 0,12% TER senkt, verlangt State Street für seinen
SPDR MSCI ACWI IMI ab sofort nur noch 0,17% statt 0,40%.
Doch damit nicht genug, denn auch der ETF-Anbieter
Invesco heizt den Preiskampf nun weiter an. Der Vermögensverwalter bringt einen ETF auf den
FTSE All-World Index heraus und verlangt dafür lediglich 0,15% TER. Bisher gab es ETFs auf den FTSE All-World nur vom Indexfonds-Pionier
Vanguard – für 0,22% TER.
Die Ergebnisse
- Invesco fordert Vanguard heraus und bringt einen FTSE All-World ETF zu 0,15% Gesamtkostenquote auf den Markt.
- Die vier günstigsten ETFs auf den MSCI World sind nun zu einer Gesamtkostenquote von jeweils 0,12% zu haben. Bei breit gestreuten Welt-ETFs, die Industrie- und Schwellenländer kombinieren, ist der MSCI ACWI IMI ETF von SPDR nun alleiniger Kosten-Spitzenreiter unter den MSCI ACWI-Produkten.
Das Besondere am Angebot von SPDR mit dem MSCI ACWI IMI? Der MSCI ACWI IMI ist der am besten diversifizierte Weltindex, den du mit ETFs abbilden kannst. Im Index sind über 9.000 Aktiengesellschaften enthalten und damit mehr als in jedem anderen über ETFs zugänglichen Index.
Was ist der MSCI ACWI IMI?
Der MSCI ACWI IMI steht für “All Countries World Index Investable Markets Index”. Er kombiniert folgende Aktien-Universen
- MSCI World (Große und mittelgroße Unternehmen aus Industriestaaten)
- MSCI Emerging Markets (Große und mittelgroße Unternehmen aus Schwellenländern)
- MSCI World Small Cap (Kleine Unternehmen aus Industrieländer)
- MSCI Emerging Markets Small Cap (Kleine Unternehmen aus Schwellenländern)
Während für jeden der vier Indizes eigene ETFs verfügbar sind, kombiniert der MSCI ACWI IMI die vier Bestandteile und aggregiert sie zu einem Index. Der Index deckt damit 99% der investierbaren Marktkapitalisierung aller weltweiten Unternehmen ab und ist damit quasi eine perfekte All-in-One-Lösung für alle, die mit einem einzigen Welt-ETF im Portfolio eine maximale Streuung erreichen möchten.
Erklärt: MSCI World, MSCI ACWI & MSCI ACWI IMI
Quelle: justETF Research; Stand: 31.03.2023
Sollte ich jetzt auf den MSCI ACWI IMI umsteigen?
Diese Frage stellst du dir nun vielleicht. Und unsere klare Antwort ist: Es kommt darauf an. Wenn du bisher in einen anderen Welt-ETF investiert bist, der Industrie- und Schwellenländer kombiniert (wie z.B. ETFs auf den
MSCI ACWI oder
FTSE All-World), solltest du folgendes beachten: Die Performance-Unterscheide bei den Welt-ETFs sind in der Regel nur relativ klein. Außerdem solltest du die Kosten und mögliche Steuern bei der Veräußerung bestehender ETFs beachten. Hinzu kommt, dass auch die anderen globalen ETFs kostengünstig zu haben sind und damit nur ein sehr kleiner Kostenvorteil auf Basis der TER für dich entsteht. Rechne also genau nach, ob sich ein Wechsel für dich lohnt.
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