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Trade Republics neues Private Equity-Angebot: Was sich damit für dich ändert

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Der Berliner Neobroker Trade Republic erweitert sein Angebot und ermöglicht es Anlegern, zukünftig bereits ab einem Euro in Private Equity zu investieren. Ein Muss für alle Trade Republic-Nutzer?

Trade Republics neues Private Equity-Angebot: Was sich damit für dich ändert
 
  • Level: Für alle
  • Lesedauer: 3 Minuten
Das erwartet dich in diesem Artikel

Trade Republics Private Equity-Angebot im Check

Trade Republic* bietet ab sofort Zugang zu Private Equity-Investments – also Investitionen, die nicht über die Börse handelbar sind. Nachdem Scalable Capital als erster deutscher Broker Anfang des Jahres ein European-Long-Term-Investment-Fund (ELTIF)-Angebot zusammen mit Blackrock lanciert hatte, kooperiert Trade Republic nun mit Apollo und EQT.
Anders als beim Münchner Konkurrent können Trade Republic-Kunden bereits ab einem Euro in die beiden Private-Equity-Fonds investieren. Außerdem sollen die Produkte flexibel veräußerbar sein. Wobei hier zu beachten ist, dass die Veräußerung nur einmal pro Monat möglich sein wird und nur, wenn eine entsprechende Gegenpartei dir deine Anteile abkauft. Trade Republic wirbt zudem mit einer Zielrendite von satten 12 % – Grund genug, uns das Thema genauer anzuschauen.

Apollo und EQT als Partner

Trade Republic-Nutzer erhalten Zugang zu zwei ELTIFs. Dem Apollo Global Private Markets ELTIF sowie dem EQT Nexus ELTIF.
Beide Fonds investieren in verschiedene, in der Regel nicht börsengelistete Unternehmen. Während die Fondsbestandteile des EQT-ELTIF vergleichsweise einfach über die App oder die EQT-Website einsehbar sind, hält sich Apollo hier deutlich bedeckter.
Anders als bei den Holdings sieht es bei den Kosten aus. Denn diese sind bei beiden Produkten über die Basisinformationsblätter transparent einsehbar.

ELTIFs bei Trade Republic im Vergleich

Apollo Global Private Markets ELTIF EQT Nexus ELTIF
ISIN LU3170240538 LU3176111881
Laufende Kosten 2,80 % p.a. 2,35 % p.a.
Ausstiegskosten - Bis zu 5 % Abschlag auf NAV
Erfolgsgebühren 1,71 % -
Zielrendite¹ 12 % p.a. 12 % p.a.
Quelle: ELTIF-Basisinformationsblätter, ¹Trade Republic App; justETF Research

Ab 1 € in Private Equity investieren: mit 12 % Rendite?

Es stimmt, Trade Republic bietet als erster Anbieter ein ELTIF-Angebot, das von Privatanlegern einfach ab 1 Euro bespart werden kann. Außerdem verspricht der Neobroker einen Bonus. Für jeden eingezahlten Euro legt Trade Republic 1 % Bonus obendrauf. Das gilt für Orders in den ersten 30 Tagen ab Start des Angebots. Also vom 15. September bis zum 14. Oktober 2025.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn die fortlaufenden Kosten der Produkte sowie etwaige Ausstiegskosten sind zum Teil sehr hoch. Des Weiteren ist der Bonus an die Bedingung geknüpft, das Investment über 24 Monate zu halten. Verkaufst du vorher, wird dir der Bonus beim Verkauf entsprechend wieder abgezogen. Auch die von Trade Republic kommunizierte 12 % Zielrendite sind aus unserer Sicht sehr ambitioniert.

Fazit: Brauchst du ELTIFs im Portfolio?

Wie bereits in unserem Artikel zum Thema beschrieben, sind wir nicht der Meinung, dass ELTIFs die ETFs von morgen sind. Speziell bei vermeintlich innovativen und offensiv vermarkteten Produkten sollten sich Anlegerinnen und Anleger immer die Frage stellen, was tatsächlich neu und revolutionär ist – und was lediglich „Alter Wein in neuen Schläuchen“.
Das gilt auch und besonders im Falle von Trade Republic. Zwar ist das Marketing um die neue Asset-Klasse – wie von Trade Republic gewohnt – außergewöhnlich und sorgt für Aufmerksamkeit. Die Schwächen der Anlageklasse werden dadurch aber nicht behoben. Und es besteht die Gefahr, dass diese angesichts offensiver Bewerbung inklusive attraktiver Renditeversprechen insbesondere von unerfahrenen Anlegern nicht ausreichend berücksichtigt werden. Aus unserer Sicht bietet sich ein Einstieg in ELTIFs, wenn überhaupt, vor allem für Anleger mit höherem Vermögen, hoher Risikotragfähigkeit und entsprechender Erfahrung an. Um ein Kern-Portfolio aus Standard-ETFs kommt man ohnehin nicht herum – ob man darüber hinaus die Beimischung in Private Equity braucht, ist fraglich, muss am Ende aber jeder für sich selbst entscheiden.
 
 
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