„Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können” von Madame Moneypenny – Eine Rezension

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Finanzielle Unabhängigkeit vom Staat und vom Partner – das ist das erklärte Ziel des Spiegel-Bestsellers von Finanzbloggerin „Madame Moneypenny”. Natascha Wegelin klärt darin auf, warum die Rente von 75 Prozent aller Frauen in Deutschland später Hartz IV-Niveau haben wird und wie sie aktiv und selbstbestimmt etwas dagegen tun können.

„Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können” von Madame Moneypenny – Eine Rezension
 

Über Natascha Wegelin

1985 im Ruhrpott geboren, studierte Natascha Wegelin zunächst BWL und sammelte erste Berufserfahrungen bei Parship und Google. Im Alter von 25 Jahren gründete sie ihr eigenes, erfolgreiches Unternehmen und verkaufte einen Teil 2017 an eines der größten Immobilienportale Deutschlands. Auf ihrem Finanzblog Madame Moneypenny informiert sie seit 2016 gezielt Frauen über finanzielle Unabhängigkeit. Außerdem bietet sie spezielle Online-Kurse für Frauen zum Thema Finanzen an. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten Finanzbloggerinnen Deutschlands.
 

Über „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können”

Einen Monat nach Veröffentlichung landete Natascha Wegelins Ratgeber im September 2018 prompt auf der Spiegel-Bestsellerliste der Sachbücher. Madame Moneypenny scheint den Zahn der Zeit zu treffen. 

Der Einstieg in das Buch „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können” alarmiert und öffnet die Augen: Fast 80 Prozent der Teilnehmerinnen einer Studie erwarten aufgrund ihrer Erwerbsbiografien (geringes Einkommen, Elternzeit, Teilzeitarbeit) im Alter eine Rentenlücke, aber fast die Hälfte der 35- bis 55-Jährigen setze sich gar nicht mit dem Thema Finanzen auseinander. Die eindringliche Botschaft der Autorin: Die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen bedeute, das Leben in die Hand zu nehmen. Wegelin lädt ihre Leserinnen zu einem Besuch in ihr Elternhaus ein, wo ein Grillabend mit ihrer Mutter, ihrem Vater, ihrer Schwester und deren Freund stattfinden soll. Die Mutter erwähnt, dass sich ein befreundetes Ehepaar scheiden lassen möchte. Die Frau fragt „Was soll jetzt aus mir werden?”, schließlich habe sich der Mann bis zur Trennung um alles Finanzielle gekümmert. Aus diesem Aufhänger entsteht zwischen Tofu-Würstchen und Ketchup ein abendfüllendes Familiengespräch über die finanzielle Lage von Frauen – darüber, warum Frauen oft Angst vor dem Thema Finanzen haben, wie es um ihre Rente und den berühmten Notgroschen steht, welches Verhältnis sie durch Glaubenssätze aus der Kindheit zu Geld haben, warum sie immer noch schlechter bezahlt werden als Männer und warum Bankberater gerne aktive Fonds verkaufen, obwohl sie den Markt nur sehr selten schlagen… 

Wegelin wird zur Aufklärerin und rechnet vor, dass drei Viertel aller Frauen zwischen 35 und 55 Jahren später mit einer Rente unter 400 Euro pro Monat rechnen müssen – Hartz IV-Niveau. Ihre Schwester zeigt sich im beschriebenen Familiengespräch schockiert und möchte daraufhin wissen, wie sie aus dieser Falle entkommen kann, in der so viele Frauen stecken. Madame Moneypenny betont, dass das Wichtigste sei, seine finanzielle Situation überhaupt erst einmal zu kennen, also eine Ist-Analyse zu machen. Mit Hilfe einer herumliegenden Serviette skizziert sie, wie diese aussehen könnte. Daraufhin folgt einer der wichtigsten Hinweise: mindestens drei Monate lang ein Haushaltsbuch führen, um die Ausgaben genau im Blick zu haben und richtig einschätzen zu können. So zeigt Wegelin ihrer Familie und den Leserinnen die wichtigsten Schritte bei der finanziellen Vorsorge auf und führt sie mit einfachen Erklärungen durch die Finanzwelt. Selbst diejenigen, die bis dahin nicht mal wussten, was genau an der Börse passiert und was Aktien eigentlich sind, verlieren spätestens hier die Scheu vor der „großen Unbekannten” – die eigenen Finanzen.
 
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Die wichtigsten Aussagen sind im Buch jeweils hervorgehoben und helfen den Leserinnen dabei, die Kernaussagen schnell zu erfassen. Wegelin arbeitet mit simplen Analogien, die sie aus dem Alltag heranzieht, um komplexe Zusammenhänge vereinfacht darzustellen. Ein Aktienfonds sei demnach wie ein Party-Knabber-Mix aus Chips, Salzstangen und anderen Leckereien: Mit nur einem Kauf könnten Anleger so Anteile an gleich mehreren Produkten erhalten. Ein weiteres auflockerndes Element des Buchs: Nach jedem Kapitel folgen Erfahrungsberichte von Frauen, denen die „finanzielle Transformation” bereits gelungen ist. Die Leserinnen können sich mit den beschriebenen Situationen identifizieren und werden motiviert, frei nach dem Motto „Wenn die das kann, kann ich das auch.” Außerdem fordert Madame Moneypenny ihre Leserinnen in sogenannten „Challenges” immer wieder auf, ihre finanzielle Unabhängigkeit selbst in die Hand zu nehmen und beispielsweise die eigenen finanziellen Ziele zu notieren oder ein Musterdepot zu eröffnen.
 
„Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können” von Madame Moneypenny

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Unser Urteil: Ein absolutes Muss für Einsteiger in die Geldanlage.
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Fazit: Ein absolutes Muss für Einsteiger in die Geldanlage

Madame Moneypenny schafft es mit ihrem Buch, auch Finanzmuffel davon zu überzeugen, dass Geldanlage Spaß machen und vor allem einfach sein kann. Mit der unterhaltsamen, lockeren Herangehensweise bereitet sie das sonst oft als trocken und undurchsichtig wahrgenommene Thema Finanzen anschaulich und verständlich auf. Diese authentische Art der Grundlagenvermittlung kommt bei Einsteigern ohne Vorkenntnisse aus der Finanzwelt sicher sehr gut an und ist daher ein ideales Geschenk für alle, die ihre Finanzen endlich selbst in die Hand nehmen wollen.
 
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