Wie du mit Sparplänen die grössten Anlagefehler vermeidest

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Ade, weit verbreitete Fehler! Wir zeigen dir, wie du dein Kapital an den Finanzmärkten erfolgreich vermehren kannst.

Wie du mit Sparplänen die grössten Anlagefehler vermeidest
 
  • Level: Für Anfänger
  • Lesedauer: 4 Minuten
Was dich in diesem Artikel erwartet
 
 

Das Spiel gegen die Finanzmärkte

Stell dir vor, es ist Spieltag und es heißt: Du gegen den Markt. Das Spielergebnis – wie so oft: 1:0 für den Markt. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die typischen und weit verbreiteten Fehler vieler Börsianer vermeidest und das "Spiel gegen den Markt" in Zukunft gewinnen kannst.
Viele Anfängerinnen und Anfänger neigen dazu, ihren Instinkten zu folgen, wenn sie in Aktien investieren. Das Problem dabei: Instinkte können trügerisch sein und helfen bei der Geldanlage meist nicht weiter ...
Ein Beispiel: Sonntagabend. Martin sitzt vor dem Fernseher. Die Tagesschau läuft. Der DAX hat schon wieder zwei Prozent zugelegt. „Alle Achtung”, denkt sich Martin, „das geht doch schon seit Monaten so.” Am nächsten Morgen redet er mit Christian von nebenan. „Ja, ja, meine Aktien laufen super. Top-Gewinne hab' ich mit denen gemacht”, berichtet er. Das Gleiche erzählt Kollegin Julia im Büro. „Jetzt will ich aber auch!”, beschließt Martin und kauft fleißig Aktien.
Leider ist es an diesem Punkt aber schon zu spät. Das Ende der Euphorie ist erreicht und die erhofften Gewinne bleiben aus. Bei überbewerteten Märkten kann es sogar zu einer Korrektur kommen, wodurch die Kurse wieder fallen. Martin wird nervös. Er will die glücklosen Aktien schnell wieder loswerden. Er verkauft sie weit unter dem Einstiegskurs. Martin hat die Nase voll. Aber natürlich nur solange, bis Christian mit Aktiengewinnen seine nächste Kreuzfahrt finanziert und er selbst Fernweh bekommt ...

Typisches Verhaltensmuster von Aktien-Einsteigern

Typisches Verhaltensmuster von Aktien-Einsteigern
Quelle: justETF Research

Mit Geduld zum Ziel

Wir wollen Martin einen Schritt voraus sein und es daher anders machen. Ein Beispiel nehmen wir uns dafür an Maria. Sie ist als rationale, wenig impulsive Frau bekannt. Was hätte sie anstelle von Martin getan? Zuerst hätte sie sich Gedanken und einen Plan für ihre Geldanlage gemacht. Sie hätte Informationen gesammelt und sich gefragt, wie sie mit ETFs nachhaltig Vermögen aufbauen kann. Oder anders gesagt: "Was muss ich tun für meine ersten 10.000 Euro in ETFs"?
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Sogenannte „Expertenmeinungen“ taugen in den meisten Fällen übrigens recht wenig. Kein Experte prognostiziert die Kursentwicklung von Aktienmärkten häufiger richtig als es ein Zufallsgenerator könnte.
Auch der Anlagehorizont ist entscheidend. Sind Aktien oder andere eher risikoreiche Anlagen im Spiel, empfiehlt es sich, dafür mindestens fünf Jahre, besser zehn Jahre, einzuplanen. Denn Risiken von Aktienmärkten (nicht Einzeltiteln) oder Rohstoffen sind häufig temporärer Natur. Die Vergangenheit hat hinlänglich gezeigt, dass auf jede noch so weitreichende Krise ein Aufschwung folgte. Du brauchst Finanzkrisen also nicht zu fürchten, solange du genug Zeit mitbringst.
Rationale ETF-Fans wie Maria beunruhigen auch fallende Kurse nicht, da sie weiß, dass Kursverluste in der Zukunft wieder ausgeglichen werden. Mit dieser Gewissheit im Hinterkopf halten Maria und alle anderen nicht nur die Wertpapiere in ihrem Besitz, sie kaufen auch noch billiger nach, um so überproportional vom späteren Aufschwung zu profitieren. Der Effekt: Das Portfolio ist nach dem Crash mehr wert als vor dem Crash.

Warum Sparpläne sinnvoll sind

Leider hat nicht jeder so ein besonnenes Gemüt wie Maria. Aber auch für die Martins unter uns gibt es eine gute Nachricht: Sparpläne. Dabei wird in regelmäßigen Abständen (häufig monatlich) eine bestimmte Geldmenge in eine beliebige Geldanlage investiert. Das kann alles sein – vom einfachen Sparbuch bis zum ETF. Auch eine Münze im Sparschwein erfüllt die Kriterien eines Sparplans. Unglücklicherweise neigen Sparschweine dazu, keine Rendite zu liefern. Außerdem sorgt die Inflation dafür, dass dein Geld im Sparschwein oder auf dem Sparbuch real immer weniger wert wird.
Doch zurück zu den ETF Sparplänen. Diese haben gegenüber der Einmal-Investition den Vorteil, dass der Einstiegszeitpunkt irrelevant wird, da der Gesamt-Einstiegskurs vom langfristigen Durchschnitt der vielen einzelnen Einstiegskurse gebildet wird. Im Fachjargon wird das auch Cost-Average-Effekt genannt. Dieser wird vor allem spürbar, wenn es zum gefürchteten Crash kommt. Wenn die Kurse sprichwörtlich in den Keller fallen, kauft der Sparplan billig nach, und du profitierst überproportional von den folgenden Kursgewinnen. Das Wichtigste ist hierbei jedoch: die Nerven behalten, um nicht am Boden der Krise zu verkaufen.
Je länger der Zeithorizont, desto geringer das Risiko: Um dir nun die Angst vor allzu hohen Verlusten zu nehmen, haben wir in unserem Artikel Aktienrisiko einfach erklärt ein paar Berechnungen angestellt. Betrachtet wurde ein Sparplan auf einen MSCI World ETF. Das ist ein ETF, der den wohl bekanntesten Index MSCI World, mit ca. 1.600 Aktien aus Industrienationen der ganzen Welt, abbildet. Unsere Berechnungen beziehen auf Anlagezeiträume zwischen einem Jahr und 25 Jahren zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb der letzten 50 Jahre.

Unser Fazit

Und was lernen wir nun daraus? Ganz einfach: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Laufzeit entscheidet über das Gelingen und vor allem die Sicherheit deines ETF Sparplans. So profitierst auch du vom Zinseszins-Effekt.
 
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