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Gebühren-Hammer schlägt zu: Online Broker ziehen Preise an

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Das neue Jahr beginnt mit einem Paukenschlag bei den ETF-Angeboten der Online Broker. Der erste Broker verlangt 2020 eine Depotgebühr. Außerdem fällt das bislang größte kostenfreie ETF-Aktionsangebot weg. Alles, was Sie jetzt wissen müssen.

Gebühren-Hammer schlägt zu: Online Broker ziehen Preise an
 
Ein bisschen ist es schon zur Gewohnheit geworden: Jedes Jahr im Januar gibt es Neuigkeiten bei den Brokern. Und zwar durchweg positive – so waren ETF-Anleger das in den vergangenen Jahren jedenfalls gewohnt. Die Aktionsangebote und die Anzahl der sparplanfähigen ETFs nahm von Mal zu Mal zu.

Doch jetzt scheint alles anders. Die Gebühren-Schrauben werden angezogen und die Aktionsangebote schrumpfen plötzlich – teilweise massiv.

Wir haben die wichtigsten Änderungen kurz für Sie zusammengefasst. Dabei haben wir allerdings nur Änderungen und Aktionen betrachtet, die für ETF-Anleger mit langfristigem Anlagehorizont relevant sind.
 

flatex führt Depotgebühr auf Depotvolumen ein

flatex war 2017 der erste Online Broker, der die Negativzinsen an seine Kunden weiterreichte. Zunehmend wagen sich auch andere Banken an das Thema heran.

Nun ist flatex wieder Vorreiter: Ab dem 1. März verlangt der Broker 0,1 Prozent Depotgebühr pro Jahr zzgl. MwSt. auf den Wertpapierbestand. Es scheint wie eine Rückwärtsentwicklung. flatex war einst mit dem Ziel angetreten, die Geldanlage zu demokratisieren. Jede Order kostete nur 5 Euro flat. Nun misst die Direktbank pro Anleger wieder mit unterschiedlichem Maß. Von einem der großen Online Broker hätte man solch einen Schritt vielleicht erwartet, nicht jedoch von einem der Discount Broker.

Doch damit nicht genug. Zusätzlich wird der Handel verteuert. In Zukunft wird ein pauschales Handelsplatzentgelt von 2 Euro pro Order bei folgenden Börsen erhoben: Tradegate Exchange (flatex-Preis), Quotrix, Lang & Schwarz, Lang & Schwarz Exchange, Baader Bank und gettex. Damit zieht flatex gleich mit der onvista bank. Dort wurden die Handelsplatzentgelte schon im letzten Jahr erhöht.

Der einzige Trost: ein neues Premium-ETF-Angebot, bei dem Sie ab 1.000 Euro ab sofort 130 ETFs von iShares, Xtrackers und Vanguard kostenlos über ausgewählte Handelsplätze kaufen können.
 

onvista schafft größtes kostenloses Aktionsangebot zu ETFs ab

Bei der onvista kommt nach der Abschaffung der kostenlosen ETF Sparpläne 2019 die Abschaffung ihres riesigen und von mehreren ETF-Anbietern getragenes Angebot für den kostenlosen Kauf von über 500 ETFs. Damit bleibt onvista-Kunden künftig nur noch die Option, ETFs zu regulären Konditionen von 5 Euro pro Order zu handeln – im Vergleich immer noch sehr günstig.
 

DKB verlangt 0,49 Euro Ausführungsentgelt für Aktions-ETF Sparpläne

Bisher galt bei ETF Sparplänen die Regel, dass eine Aktion automatisch gleichzusetzen ist mit einer kostenfreien Sparplanausführung. Bei der DKB ist das nicht mehr der Fall. Sie erhebt ab sofort 0,49 Euro pro ETF-Sparplanausführung bei ihren Aktions-ETF Sparplänen. Die Standardgebühr für ETF Sparpläne bleibt unverändert bei 1,50 Euro pro Sparplanausführung.

Die neue Sparplan-Aktion hat sich auch inhaltlich verändert. Mit 119 ETFs ist die Auswahl etwas geschrumpft. Dafür sind jetzt Amundi-, Lyxor- und Vanguard-ETFs dabei.
 
Anmerkung der Redaktion: Vorerst weisen wir in unseren Sparplan Vergleichen die DKB Sparplan-Aktion nicht mehr als Aktion aus. Dies wäre irreführend, wenn alle anderen Anbieter bei einer Sparplan-Aktion von kostenfreier Ausführung sprechen.

maxblue streicht kostenlose ETF Sparpläne

maxblue bot 2019 alle seine ETF Sparpläne kostenlos in der Ausführung an. Das ist nun vorbei. Ab sofort gelten wieder die Standardkonditionen von 1,25 Prozent pro Ausführung.
 

Bei ING sind Aktions-ETFs erst ab 1.000 Euro kostenfrei

Die ING setzt ihre ETF-Aktion für Käufe fort. Jedoch sind nur noch Käufe ab 1.000 Euro und nicht mehr – wie bisher – ab 500 Euro eingeschlossen.

Auch die Aktionspartner haben sich geändert und mit ihnen die Anzahl der Aktions-ETFs. Statt bisher über 200 ETFs sind es nur noch rund 150 ETFs von Amundi, Franklin LibertyQ, iShares, VanEck und Vanguard. Nicht mehr dabei sind Lyxor- und Xtrackers-ETFs.

Davon unberührt bleibt die Sparplan-Aktion, in der 50 iShares-ETFs und 11 Franklin LibertyQ-ETFs zum kostenlosen Besparen angeboten werden.
 

S Broker und 1822direkt streichen kostenlose ComStage-ETF Sparpläne

Die Sparplan-Aktionen von ComStage beim S Broker und bei der 1822direkt werden 2020 nicht fortgesetzt. Bei beiden Brokern betrifft dies je 90 ComStage-ETFs.

Aktuell gibt es bei der 1822direkt damit keine kostenfreien Sparpläne im Angebot. Beim S Broker verringert sich das Angebot auf gut 60 kostenfreie ETF Sparpläne aus Deka- und UBS-ETFs.

Die 1822direkt bietet mit 28 Vanguard-ETFs, die ab 1.500 Euro Orderbetrag für 4,95 Euro gekauft werden können, dafür eine neue Aktion für die Einmalanlage. Die Aktion läuft bis zum 31. Dezember 2020.
 

comdirect verschlankt Aktionsangebot

Die comdirect verschlankt die Anzahl ihrer Aktions-ETFs ebenfalls und landet bei 130. Kunden können Aktions-ETFs im Sparplan immer kostenfrei sowie in der Einmalanlage für 3,90 Euro je Order kaufen.

Amundi, Franklin Templeton, iShares, Lyxor und Vanguard bleiben als Aktions-ETF-Partner bestehen. Neu hinzugekommen ist VanEck mit 15 ETFs.

Jedoch sind zukünftig nicht mehr jeweils 50 ETFs von Amundi sowie iShares-ETFs in der Aktion enthalten, sondern nur noch gut die Hälfte. Sollten Sie einen ETF Sparplan bei der comdirect haben, überprüfen Sie daher, ob Ihr ETF Sparplan weiterhin Bestandteil der Aktion ist und damit kostenlos ausgeführt wird. Ansonsten fallen die regulären Sparplangebühren von 1,5 Prozent pro Ausführung an.

Kommen wir aber mal zu den Lichtblicken am Online Broker-Himmel. Denn zum Glück wurden auch einige Aktionen erweitert oder verbessert.
 

Consorsbank baut kostenlose ETF Sparpläne aus

Die Consorsbank hat ihr Angebot an kostenfreien ETF Sparplänen noch einmal erhöht. Sie können dort auch ausgewählte iShares- und Amundi-ETFs kostenfrei besparen. Damit steigt die Zahl kostenfreier sparplanfähiger ETFs auf über 200.

Die Consorsbank setzt genauso ihr sogenanntes „StarPartner-Programm” fort. Dort können Sie 80 ETFs von Amundi, BNP Paribas und iShares kostenlos über den Handelsplatz Tradegate kaufen. Dies gilt sogar ohne Mindestordergröße.
 

Trade Republic weitet kostenloses iShares-Sparplan-Angebot aus

Trade Republic hat ihr kostenloses ETF Sparplan-Angebot an iShares-ETFs ausgeweitet. Dabei war der Online Broker erst im November mit seinem ETF Sparplan-Angebot gestartet. Jetzt können Sie ab einem Betrag von 25 Euro im Monat kostenfrei über 320 iShares-ETFs besparen. Das deckt fast die gesamte ETF-Palette des Marktführers iShares ab.

Neben kostenlosen ETF Sparplänen sind bei Trade Republic auch ganz normale Orders kostenlos möglich. Das umfasst sowohl Käufe als auch Verkäufe. Pro Order fällt lediglich 1 Euro Fremdkostenpauschale an. Gehandelt werden können allerdings nur ETFs von iShares sowie WisdomTree. Einen aktuellen Erfahrungsbericht zu Trade Republic haben wir bereits für Sie erstellt.

Neben Trade Republic stehen noch weitere sogenannte „No-Fee-Broker” in den Startlöchern. Eines vereint alle: kostenfreier Handel von ausgewählten ETFs. Möglich ist dies jedoch nur mit einer festen Auswahl an ETF-Anbietern. Damit ist das ETF-Angebot dieser neuen Online Broker gleichzusetzen mit den Aktionsangeboten der etablierten Broker. Freien Börsenhandel und unbeschränkten ETF-Zugang, wie Sie es von den etablierten Online Brokern kennen, gibt es bei keinem der neuen Angebote. Zu weiteren No-Fee-Brokern finden Sie in Kürze ebenfalls Erfahrungsberichte auf unserer Website.
 
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