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Variabel verzinste Anleihen-ETFs: Vorteil durch Flexibilität

Wenn die Zinsen steigen, geraten Anleihekurse unter Druck. Gefragt sind daher Möglichkeiten, von einer Trendwende am Anleihemarkt zu profitieren. Variabel verzinsliche Anleihen mindern das Zinsrisiko und vermeiden Kursverluste.

Variabel verzinste Anleihen-ETFs: Vorteil durch Flexibilität
 
Wenn es um das Zinsniveau ging, gab es während der vergangenen Jahre nur eine Richtung – es ging immer weiter runter. Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 haben die Notenbanken rund um den Globus immer wieder die Zinsen gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Anleihe-Investoren hatten dabei das Nachsehen, denn die mit Staats- oder Unternehmensanleihen zu erzielende Rendite wurde immer geringer. Nun sind jedoch erstmals Anzeichen einer Trendwende in Sicht. Die US-amerikanische Notenbank FED dürfte den Leitzins zum ersten Mal seit Jahren wieder anheben und könnte damit die Richtung für die kommenden Jahre vorgeben. Denn auch wenn in Europa eine Trendwende am Anleihenmarkt derzeit nicht zu erkennen ist, dürfte sich auch die Europäische Zentralbank dem von den USA ausgehenden globalen Zinstrend langfristig nicht entziehen können.

Dies würde die Situation am Rentenmarkt grundlegend verändern und einen Anleihetyp wieder attraktiv machen, der fast in Vergessenheit geraten ist – die Rede ist von variabel verzinsten Anleihen, die auch als Floating Rate Notes (FRN) oder kurz Floater bezeichnet werden. Während die Kurse von herkömmlichen Anleihen bei einem steigenden Marktzinsniveau fallen, weil die Papiere relativ gesehen weniger attraktiv werden, funktionieren Floater genau anders herum. Denn bei diesen Papieren steigt der Kupon gemeinsam mit dem Marktzins, da sich der Kupon an einem Referenzzinssatz wie dem Libor oder dem Euribor orientiert. Zu festgelegten Terminen – meist alle drei oder sechs Monate – wird die Verzinsung neu festgelegt. Daneben richtet sich die Höhe des Kupons, wie bei anderen Anleihen auch, nach der Bonität des Emittenten.

Variabel verzinste Anleihen werden meist von Großbanken oder Unternehmen aufgelegt. Durch den Kauf von Floatern können Anleger also nicht nur Kursverluste von Anleihen im Fall von steigenden Zinsen vermeiden, sondern auch noch eine attraktive Rendite erzielen, da diese Produkte an den Zinssteigerungen partizipieren. Da sich Floater dabei am kurzfristigen Zinssatz orientieren, sind sie vor allem dann interessant, wenn von steigenden Zinsen ausgegangen wird.

Für Privatanleger, die in den letzten Jahren häufig hohe Kursgewinne mit Anleihen erzielt haben, könnte nun der Zeitpunkt gekommen sein, über Floater nachzudenken. Neben dem Kauf einzelner Anleihen haben Privatanleger auch die Möglichkeit, über Fonds in Floater zu investieren. Gab es früher kaum Produkte, die hauptsächlich Floater enthielten – meist waren den Papieren Geldmarktfonds beigemischt –, hat Lyxor mit der Lancierung eines Floating-Rate-Note- ETFs, der sich auf den Barclays Floating Rate Euro 0-7Y Index bezieht, kürzlich eine weitere Produktinnovation an den Markt gebracht. Dieser ETF bietet Anlegern nun eine alternative, kurzfristige Investmentmöglichkeit – mit dem Ziel, eine höhere Rendite als der 3-Monats- Euribor zu erzielen.

 

Der Barclays Floating Rate Euro 0-7Y Index im Detail

Die im Index enthaltenen Floating Rate Notes sind Anleihen mit Laufzeiten von 0 bis 7 Jahren und einem Investment-Grade-Rating, die anstelle eines fixen einen variablen Zinskupon aufweisen. Das bedeutet entsprechend, dass Anleger grundsätzlich dem Kreditrisiko der im Index enthaltenen Unternehmen ausgesetzt sind. Gleichzeitig weisen diese Anleihen eine geringe Sensitivität in Bezug auf Veränderungen der langfristigen Zinsen auf. Von anderen Benchmarks unterscheidet diesen Index, dass er zu jeweils 50 Prozent in Floating Rate Notes mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Jahren und zu 50 Prozent in FRNs mit einer Restlaufzeit von 3 bis 7 Jahren investiert. Durch diese verstärkte Gewichtung von langfristigeren FRNs gelang es dem Index in der Vergangenheit, die Renditen vergleichbarer Indizes zu übertreffen; so lag die Restlaufzeitrendite des Index per 31. Januar 2015 um 0,33 Prozent über dem 3-Monats- Euribor.
 

Variabel verzinster Anleihen-ETF basierend auf Floating Rate Notes

ETF Name WKN / ISIN Ertragsverwendung TER p.a.
Lyxor UCITS ETF Barclays
Floating Rate Euro 0-7Y
LYX0SW /
FR0012386696
thesaurierend 0,10%
Quelle: justETF.com; Stand 01.04.15
 

Fazit

In einem Marktumfeld mit historisch niedrigen Zinsen kann der neue Lyxor ETF zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken beziehungsweise zur Immunisierung von Portfolios gegenüber steigenden Zinsen genutzt werden. Dank der regelmäßigen Zinsanpassung haben Anleger eine geringere Preissensitivität gegenüber Zinsänderungen, als dies bei festverzinslichen Anleihen der Fall ist. Anleger können den ETF sowohl zur Diversifikation traditioneller Anleihedepots als auch als Baustein im Gesamtportfoliokontext benutzen.

Bei allen Vorteilen bleibt zu beachten, dass Floater nur im Fall steigender Zinsen attraktiv sind; kommt es dagegen zu weiter fallenden Zinsen, würden sich Anleger im Vergleich zu festverzinslichen Anleihen schlechter stellen.

 
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