Wachstumserwartungen wurden zuletzt nicht erfüllt
Das Besondere an dieser Nachricht ist, dass China die Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung zuletzt eher enttäuschte. In einer rund 30 Jahre währenden Phase überdurchschnittlichen Wachstums entwickelte sich das Reich der Mitte zum Export-Weltmeister und zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt.2 Davon profitierten nicht zuletzt auch Anleger, in dem sie – zumindest in der Vergangenheit – mit attraktiven Erträgen belohnt wurden.3Doch der Export-Motor, der das Wachstum antrieb, ist derzeit ins Stottern geraten, die Erwartungen mussten zuletzt immer wieder revidiert werden. Laut CIO View von Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) soll Chinas Wirtschaft – nach 7,8 Prozent im Jahr 2012 und 7,5 Prozent in 2013 – in diesem Jahr um 7,2 Prozent wachsen und im Jahr 2015 um 7,0 Prozent4. Da verwundert es nicht, dass Anleger ob der verringerten Chancen ihr Kapital abziehen. An der Börse war 2013 und auch in diesem Jahr bislang wenig zu verdienen.
China setzt auf Reformen
Für die Regierung in Peking ist die Entwicklung nicht überraschend. Sie arbeitet schon länger am Umbau der Wirtschaft. Bereits im März 2011 hat der Nationale Volkskongress den 12. Fünf-Jahres-Plan verabschiedet, der beispielsweise vorsieht, die Inlandsnachfrage zu stärken und die Abhängigkeit von Exporten zu reduzieren.1Es besteht die Chance, dass Chinas Reformen wie die Zulassung von Privatbanken, die weitere Öffnung des Kapitalmarkts für internationale Investoren sowie die Stärkung von Eigentumsrechten, der Aufbau einer effizienten Kartellbehörde und die Neuregelung des Steuersystems das Land auf einen nachhaltigen und stabilen Wachstumskurs bringen.5 Diese Entwicklungen und die jüngste Weltbank-Studie sind Nachrichten, die Investoren wieder stärker für China interessieren dürften. Die Kombination aus verbesserter Infrastruktur, größerer Rechtssicherheit und stabilen Wachstumsaussichten ist in aller Regel Balsam für die Anlegernerven.
China-Investments prüfen
Anleger tun gut daran, die Aussichten für chinesische Investments zu prüfen. Denn obwohl die Börsenentwicklung zuletzt eher enttäuschte, könnten chinesische Aktien von den eingeschlagenen Reformen und der Kapitalmarktöffnung profitieren. Schließlich handelt die Börse die Zukunft.Eine effiziente und flexible Möglichkeit, hierzulande an dieser möglichen Entwicklung zu partizipieren, ist beispielsweise ein Investment in einen an der Deutschen Börse notierten physisch replizierenden Exchange Traded Fund (ETF) auf chinesische A-Aktien.
In chinesische A-Aktien an den Börsen von Schanghai und Shenzhen konnte bis vor kurzem nicht direkt über physisch replizierende ETFs investiert werden. Das ist zunächst verwunderlich, da es sich doch um einen der größten Aktienmärkte der Welt handelt. Nahezu 2.500 A-Aktien sind nach Angaben des Indexunternehmens China Securities Index an den beiden Börsen notiert, die Marktkapitalisierung liegt bei mehr als 3.900 Milliarden US-Dollar. Nach den USA und Japan ist dies der drittgrößte Aktienmarkt weltweit. Der Markt für A-Aktien ist zudem dreimal so groß wie der bekanntere, in Hongkong notierte Markt für H-Aktien und kann damit als das bessere Abbild der Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft gelten. Allerdings war es bisher aufgrund der Zugangsbeschränkungen für ausländische Investoren nur möglich, über indirekte, synthetische ETF die Wertentwicklung von A-Aktien-Indizes abzubilden.
Erster physisch replizierender A-Aktien-ETF in Europa
Erst das Ende 2011 eingeführte Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor Programm (RGFII) erlaubte tägliche direkte Investments und somit auch physisch replizierende ETFs. Die Erweiterung des RGFII im Jahr 2013 gestattete schließlich auch, A-Aktien ETFs außerhalb Hongkongs aufzulegen. Einer davon, das Ergebnis einer Kooperation von DeAWM und dem chinesischen Partnerunternehmen Harvest Global Investments, ist als erster physisch replizierender A-Aktien-ETF in Europa an der Deutschen Börse notiert. Der ETF bildet den CSI-300-Index ab, der als wichtigster Index für das Segment der chinesischen A-Aktien gilt. Der ETF eignet sich für risikoaffine Anleger, die in der Lage und bereit sind, Risiken aus dem chinesischen Aktienmarkt und dem Währungsrisiko gegenüber Euro/Renminbi zu akzeptieren.Name | db x-trackers Harvest CSI300 Index UCITS ETF (DR) 1D |
Anlagefokus | Aktien, China, A-Aktien |
ISIN | LU0875160326 |
Fondsvolumen | 298 Mio. EUR |
Ertragsverwendung | Ausschüttend |
Replikationsmethode | Vollständige Replikation |
Gesamtkostenquote (TER) | 0,65% p.a. |
Quelle: justETF.com; Stand: 11.12.24; Angaben in EUR
Mehr Informationen zum Xtrackers Harvest CSI 300 UCITS ETF 1D bei db X-trackers
Quellen:
(1) Weltbank, 2014, Purchasing Power Parities and Real Expenditures of World Economies, Seite 81
(2) Weltbank, 2014, China 2030
(3) Statista, Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in China
(4) DeAWM, CIO View
(5) Forschungsgruppe Politik und Wirtschaft Chinas Universität Trier, Chinas 12. Fünfjahrplan für 2011-2015: Prioritäten, Zielvorgaben, Projekte
Hinweis: Der Wert der ETF-Anteile kann jederzeit unter den Preis fallen, zu dem der Anleger die Fondsanteile erworben hat. Daraus können Verluste resultieren. Eine umfassende Darstellung der Risiken enthalten die Verkaufsprospekt sowie die wesentlichen Anlegerinformationen. Prospekt, wesentliche Anlegerinformationen, Satzung sowie der Jahres- und Halbjahresbericht, jeweils in deutscher Sprache, können in elektronischer oder gedruckter Form kostenlos bei der Deutsche Bank AG, TSS/Global Equity Services, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main (Deutschland) bezogen werden und sind auf der Internetseite www.etf.db.com erhältlich.
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