— Letzte Aktualisierung der Daten ist am 30.11.24 erfolgt.
— Die Sortierung nach Testurteil wird nach folgender Reihenfolge sortiert: 1. Testurteil 2. Gebühr pro Sparrate 3. Anzahl Aktiensparpläne 4. Anzahl Aktiensparpläne ohne Gebühr
— Neben den angegebenen Gebühren der Online Broker können zusätzliche Kosten anfallen. Die genannten Gebühren sind somit zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen, Produktkosten und Fremdkosten.
— Wichtiger Hinweis: Für die aufgeführten Inhalte kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Genauigkeit übernommen werden. Entscheidend sind die Informationen auf den Homepages der Online Broker.
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Aktiensparplan einfach erklärt
Du kaufst dir jedes Jahr Sneaker im Wert von 200€ von Adidas, Nike und Co.? Dann kannst du dir mit einem Sparplan auf eine der Aktien einen Teil deines Geldes zurückholen. Du hast schon wieder ein halbes Vermögen für ein Apple-Produkt ausgegeben? Mit einem Sparplan über 50 Euro im Monat auf die Apple-Aktie lässt sich das Gewissen zumindest etwas beruhigen.
Online Broker im Vergleich
Ob Kauf oder Verkauf: Das sind die besten Online Broker-Angebote für ETFs!
Mit einem Aktiensparplan sparst du monatlich eine bestimmte Summe in eine bestimmte, von dir gewählte Aktie. Es ist seit einigen Jahren, neben ETF- und Fondssparplänen auch möglich, einzelne Aktien zu besparen. Grundlegend funktionieren Aktiensparpläne genau wie ETF-Sparpläne auch. Dein Sparplan-Auftrag wird gemeinsam mit allen Sparplan-Aufträgen der anderen Anlegerinnen und Anleger für das gewählte Wertpapier an einem Tag “gepoolt” – also zusammengefasst – und dann über einen Market Maker gekauft. Der Broker bucht dir dann die dir zustehenden Bruchstücke in dein Depot. Damit kannst du deinen Vermögensaufbau Schritt für Schritt auch mit einzelnen Aktien vornehmen. Das geht vor allem bei Neobrokern kostenlos und bereits ab einer monatlichen Sparrate von einem Euro. Doch machen Aktiensparpläne für dich überhaupt Sinn?
Vor- und Nachteile von Aktiensparplänen
Vielleicht fragst du dich nun: Wo liegen die Vor- und Nachteile von Aktiensparplänen? Und lohnen sich solche Aktiensparpläne für dich überhaupt, um Vermögen aufzubauen? Wir bewerten dies an fünf Kriterien.
Aufwand: Hoch
Kosten: Tendenziell höhere Handelskosten dafür keine Haltekosten
Risiko: Hoch
Diversifikation: Niedrig
Individualisierung: Hoch
Wie du siehst, sind Aktiensparpläne mit einigen Nachteilen verbunden. Neben dem deutlich höheren Aufwand für Recherche und Auswahl passender Aktien musst du tendenziell höhere Kosten und ein erhöhtes Risiko aufgrund der geringeren Diversifikation im Vergleich zu ETFs hinnehmen. Ein wichtiger Vorteil ist aber, dass du mit Aktiensparplänen genau in das oder die Unternehmen investieren kannst, an denen du beteiligt sein möchtest. Oder andersherum: Du kannst dich bewusst gegen die Investition in Aktiengesellschaften entscheiden, die sonst womöglich im ETF enthalten wären.
Du willst nicht in Tabak- oder Rüstungsunternehmen investieren? Mit einem normalen Welt-ETF kommst du aber an diesen Aktien nicht vorbei. Und auch in einem ESG-ETF musst du die Auswahl des ETF- bzw. Index-Anbieters so nehmen, wie sie ist. Unternehmen, die du als nicht nachhaltig einstufen würdest, werden von der Ratingagentur womöglich als ESG-konform eingestuft und im ETF aufgenommen.
justETF Tipp: Kennst du schon unsere Reverse-Search für Aktien? Suche einfach nach deiner Lieblingsaktie und finde heraus, wie hoch sie in welchem ETF gewichtet ist.
Du siehst: Aktiensparpläne sorgen in jedem Fall für eine direktere Bindung zu einem einzelnen Unternehmen als es ETFs könnten und gewinnen daher wohl auch weiter an Beliebtheit. Das merken auch die verschiedenen Online-Broker und weiten ihr Angebot für Aktiensparpläne stetig aus.
Aktiensparplan vs. ETF Sparplan
Wie sieht nun der konkrete Vergleich zwischen Aktiensparplänen und ETF-Sparplänen aus? Für wen lohnt sich der ETF-Sparplan und was brauchst du, um in einzelne Aktien zu investieren? Wichtig zu wissen: In unserem Vergleich gehen wir von einem Sparplan auf einen Standard-ETF auf einen global diversifizierten Index aus.
Vergleich: Aktiensparplan und ETF Sparplan
Aktiensparplan
ETF-Sparplan
Aufwand
Höher
Niedriger
Kosten
Tendenziell höhere Handelskosten, dafür keine Haltekosten (keine TER)
Tendenziell niedrigere Handelskosten, dafür laufende Haltekosten (TER)
Risiko
Höher
Niedriger
Diversifikation
Niedriger
Höher
Individualisierung
Hoch
Niedrig
Stimmrecht
Kann selbst ausgeübt werden
Wird an ETF-Anbieter abgetreten
Rechtliche Eigentumsverhältnisse
Sondervermögen
Sondervermögen
Quelle: justETF Research
Wie du siehst, bringen ETF-Sparpläne im Vergleich zu Aktiensparplänen einige Vorteile mit sich. Einmal eingerichtet, musst du dich quasi um nichts mehr kümmern und kannst den Sparplan einfach laufen lassen. Vermögensaufbau auf Autopilot sozusagen.
Grundsätzlich würde das auch mit Sparplänen auf einzelne Aktien funktionieren, aber hier besteht ein deutlich höheres Risiko. So kann ein Unternehmen immer mal in Schieflage geraten und im schlimmsten Fall insolvent gehen. Dass das bei einem breit diversifizierten Welt-ETF passiert, ist äußerst unwahrscheinlich.
Auch wenn du dir mehrere Aktien für einen Sparplan aussuchst, wird es de facto nicht möglich sein, eine ähnliche Anzahl an Unternehmen in dein Depot zu kaufen, die du mit einem ETF kaufen könntest. Oder hättest du Lust 1.600 verschiedene Aktiensparpläne selbst aufsetzen? Die Diversifikation fällt bei Aktiensparplänen also grundsätzlich geringer aus.
Außerdem bedarf es für die Auswahl bestimmter Aktien deutlich mehr Aufwand und Fachkenntnisse. Wer darauf keine Lust hat, ist mit ETFs und ETF-Sparplänen sicher besser bedient.
Nicht außer Acht gelassen werden sollten auch steuerliche Gesichtspunkte. Denn wer ein breit diversifiziertes Portfolio aus Einzelaktien besitzt, muss sich unter Umständen um die Rückforderung von zu viel einbehaltener Quellensteuer kümmern. Dies ist für Kleinanleger oft nicht wirtschaftlich oder mit viel Aufwand verbunden. Auch hier fährst du mit einem ETF in aller Regel besser. Achte aber darauf, ausschließlich UCITS-konforme ETFs zu kaufen, da es sonst zu Problemen kommen kann.
Doch wir wollen auch die Vorteile des Aktiensparplans zum ETF Sparplan nicht außer Acht lassen. Der wohl größte Vorteil von Aktiensparplänen ist, dass du dir mit der Auswahl einzelner Titel ein vollkommen individualisiertes Portfolio zusammenstellen kannst. Vor allem für fortgeschrittene Investoren oder solche, die ihr Geld nicht in ein “anonymes” Produkt wie einen ETF investieren wollen, könnten daher auf Einzeltitel setzen.
Unser Fazit
Aktiensparpläne erfreuen sich großer Beliebtheit. Sowohl Neobroker als auch etablierte Online Broker weiten ihr Aktiensparplan-Angebot daher immer weiter aus. Dennoch sind die Summen, die per Sparpläne in ETFs gesteckt werden, noch deutlich höher als die Summen, die in einzelne Aktien fließen.
Während der ETF Sparplan sicher das Mittel der Wahl für all diejenigen ist, die ihren Vermögensaufbau auf Autopilot stellen wollen, stellen Aktiensparpläne eine tolle Möglichkeit für all diejenigen, die sich direkt an einzelnen Unternehmen beteiligen wollen. Wenn du außerdem vom Cost-Average Effekt profitieren willst und dadurch schlechtes Markt-Timing vermeiden möchtest, ist ein Aktiensparplan sinnvoll.
Auch wenn der Großteil der rationalen Argumente für ETF-Sparpläne spricht, solltest du hier am besten selbst für dich entscheiden, was dir wichtig ist. Ein Richtig oder Falsch gibt es auch hier nicht wirklich – für einige ist es wahrscheinlich ein sowohl als auch.
Für was du dich am Ende entscheidest, musst du für dich selbst wissen. Vielleicht nutzt du aber auch einfach beides und sparst den Großteil deines Portfolios in einen Welt-ETF und einen kleineren Teil in eine Hand voll ausgewählter Aktien, bei denen du unbedingt dabei sein willst. Als eine Art Core-Satellite Strategie beispielsweise.
Egal, für was du dich entscheidest, die Broker-Landschaft hierzulande bietet dir nahezu unbegrenzte Möglichkeiten.
Deine ersten 10.000 Euro mit ETFs
Täglich dreimal: Kostenloses Online-Seminar für Einsteigerinnen und Einsteiger
Wir haben für dich die Angebote der Online Broker comdirect, Consorsbank, DKB Bank, finanzen.net zero, flatex, ING, justTRADE, maxblue, N26, Postbank, S Broker, Scalable Capital, SMARTBROKER+, Targobank, Trade Republic, Traders Place und 1822direkt getestet.
Untersucht haben wir die Orderkosten, die bei einer Order in Höhe von 10.000 Euro anfallen (und sonstige Kosten), Sparmöglichkeiten, Handelsbeschränkungen und weitere Einflussfaktoren.
In jeder Kategorie haben wir die Angebote der Online Broker verglichen und bewertet. Insgesamt konnten maximal 34 Punkte erreicht werden. Auf Basis der Gesamtpunktzahl haben wir jedes Angebot beurteilt.
Punktzahl
Beurteilung
31 - 34
hervorragend
25 - 30
sehr gut
19 - 24
gut
13 - 18
befriedigend
8 - 12
ausreichend
0 - 7
mangelhaft
In den jeweiligen Kategorien haben wir die Angebote wie folgt bewertet:
1. Orderkosten
1.1. Ordergebühren
Gebühr pro 10.000€ Order
Punktzahl
über 30,00€
0
15,00 - 29,99€
1
10,00 - 14,99€
2
5,00 - 9,99€
3
1,01 - 4,99€
4
0,00 - 1,00€
5
Bewertet wurde die Attraktivität der Standardkonditionen bei einer Ordergröße von 10.000 Euro.
1.2. ETF Aktions-Rabatte
Anzahl Aktions-ETFs
Punktzahl
0
0
1 - 100
1
101 - 250
2
251 - 500
3
501 - 1.000
4
über 1.000
5
Die Anzahl der Aktions-ETFs, in die du beim Einmalkauf gebührenfrei oder zu reduzierten Orderkosten investieren kannst.
2. Sparmöglichkeiten
2.1. justETF Sparplan Rating
Bei diesem Kriterium erhält jeder Broker die erreichte Punktzahl aus unserem Sparplan Test (0 - 12 Punkte). Mehr Infos dazu findest du hier.
2.2. Aktien Sparpläne
Möglichkeit zum Aktiensparen
Punktzahl
nein
0
ja
1
ja, kostenlos
2
Die Möglichkeit zum Aktiensparen wurde mit einem Punkt bewertet. Ein kostenloses Angebot zum Aktiensparen wurde mit zwei Punkten bewertet.
3. Weitere Kosten
3.1. Kostenloses Depot
Kostenloses Depot
Punktzahl
nein
0
ja
1
Bewertet wurden die Kosten zur Depotführung. Ein kostenloses Depot wurde mit einem Punkt bewertet.
3.2. Negativzins
Negativzins
Punktzahl
ja, ohne Freibetrag
0
ja, mit Freibetrag
1
nein
2
Bewertet wurde der Bereich Negativzins oder Verwahrentgelt. Die Belastung von Negativzins ohne Freibetrag, also ab dem ersten Euro, wurde mit 0 Punkten bewertet. Ein Negativzins mit einer Freibetragsgrenze wurde mit einem Punkt bewertet. Die volle Punktezahl von 2 Punkten wurde vergeben, wenn es keinen Negativzins gibt.
4. Handelsbeschränkungen
4.1. Handelsmöglichkeit über Xetra
Handel via Xetra
Punktzahl
nein
0
ja
1
Die Möglichkeit zum Handel über Deutschlands größte Börse Xetra wurde mit einem Punkt bewertet.
4.2. ETF-Auswahl
Einschränkung bei ETF-Auswahl
Punktzahl
ja
0
nein
1
Die volle Verfügbarkeit aller ETFs zum Handeln wurde mit einem Punkt bewertet. (Starke) Einschränkungen bei der ETF-Auswahl z. B. durch limitierte Anzahl an ETF-Anbietern wurde mit null Punkten bewertet. Dies ist teilweise bei Neobrokern der Fall.
4.3. Mindestordergröße
Mindestordergröße vorhanden
Punktzahl
ja
0
nein
1
Broker mit einer zwingenden Mindestordergröße, z. B. Order erst ab 500 Euro möglich, erhalten keinen Punkt.
5. Weiteres
5.1. Girokonto
Girokonto verfügbar
Punktzahl
nein
0
ja
3
Das Vorhandensein eines Girokontos wurde mit drei Punkten bewertet.
5.2. Benutzerführung
Benutzerführung
Punktzahl
einfach (nur Desktop oder App)
0
Multi-Kanal (Desktop + App)
1
Die Möglichkeit zur Nutzung des Depots sowohl via Desktop als auch via Mobile App wurde mit einem Punkt bewertet. Wenn die Nutzung nur via Desktop oder Mobile App möglich ist, wurde kein Punkt vergeben.