Dem August 2023 werden Börsianer wohl kaum eine Träne nachweinen. Die Märkte rund um den Globus verloren teils deutlich an Wert. Besonders hart traf es – einmal mehr – die Schwellenländer und allen voran chinesische Aktien. Nur die relative Stärke der Türkei, Indien und Vietnam konnte das Minus etwas eindämmen.
An der schwachen Performance der Emerging Markets konnte auch das Treffen der BRICS-Staaten in Südafrika nichts ändern. Der Staatenbund aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika kündigte aber an, ihr Bündnis um eine Handvoll weiterer Länder zu erweitern. Darunter auch Ägypten und Saudi-Arabien. Ob die “BRICS+” damit ein ernsthafter Konkurrent für “den Westen” werden und ob auch die Aktienmärkte davon profitieren können, bleibt vorerst abzuwarten.
Unser Blick auf die großen Asset-Klassen:
Auf Sicht der letzten zwölf Monate notiert der MSCI Worldmit 6,7% im Plus, der MSCI Emerging Markets notiert auf Sicht der letzten 12 Monate etwa 6,5% im Minus
Gold zeigte sich im August stabil (+1%) und liegt seit Jahresbeginn rund 5,1% im Plus
Beim Bitcoin ging es im August ebenfalls bergab (-4,8%). Seit Jahresbeginn kann die größte Kryptowährung dennoch eine beeindruckende Performance von knapp 60% vorweisen
Nach diesem August findet sich doch sicher kein Hero am Aktienmarkt, oder? Doch! Denn auf Monatssicht konnten Energie-Aktien rund 3,6% zulegen und notieren damit als eine der wenigen Branchen klar im Plus. Nur der Gesundheitssektor (+1,5%) und der Kommunikationssektor (+0,3%) schafften es noch, sich ebenfalls mit einem Plus ins Ziel zu retten. Seit Jahresbeginn gehören die beiden Spitzenreiter dieses Monats aber dennoch eher zu den “Lame Ducks” auf dem Kurszettel.
Zero des Monats
Besonders hart traf es im August hingegen die Sektoren Versorger (-3,4%) und Grundstoffe (-2,9%). Während der Grundstoff-Industrie die Inflation weiter zu schaffen macht, sind die steigenden Zinsen für die traditionell hoch verschuldeten Versorger besonders schmerzhaft. Aber auch Basiskonsumgüter-Aktien (-1,5%) bekommen die Folgen der Inflation zu spüren. Kunden konsumieren weniger oder greifen zum günstigeren “No-Name”-Produkt. Die rückläufigen Mengen sind dabei nicht immer vollständig durch Preiserhöhungen kompensierbar.
Unsere Heatmap zeigt: Nachdem es im Juni und Juli in jedem Sektor bergauf ging, kam es im August erstmal wieder zu Gewinnmitnahmen.
Sektorübersicht in der Heatmap
Quelle: justETF Research; Stand: 01.09.2023
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