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Wie funktionieren eigentlich ETFs?

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Exchange Traded Funds ermöglichen es Ihnen, mit nur einem Wertpapier ein diversifiziertes Aktienportfolio zu kaufen. Aber wie funktionieren ETFs, was passiert hinter den Kulissen und gibt es Fallstricke zu beachten?

Wie funktionieren eigentlich ETFs?
 
Exchange Traded Funds (ETFs), zu deutsch börsengehandelte Indexfonds, haben die Geldanlage revolutioniert. Sie sind eine kostengünstige und einfach handelbare Alternative zu Aktien oder klassischen Fonds, um in verschiedene Anlageklassen und Märkte zu investieren.
 
ETFs funktionieren genau wie klassische Investmentfonds, mit dem großen Unterschied, dass ETFs im Gegensatz zu Investmentfonds an der Börse notiert sind.
 
Während Sie klassische Fonds nur einmal täglich handeln können, können Sie ETFs genau wie Aktien zu den Börsenöffnungszeiten jederzeit kaufen und verkaufen.
 
Da ETFs einen Index nachbilden, gibt es keine teuren Fondsmanager oder Analysten, die zu bezahlen sind. Dies macht ETFs viel billiger als aktive Fonds, die von Fondsmanagern gesteuert werden – und das Ironische ist: Mittelfristig schlagen Indexfonds die meisten aktiv gemanagten Fonds auch noch!
 
justETF Tipp: Erfahren Sie in unserem Artikel alles über die Vorteile von ETFs.

Mit einem ETF in ganze Märkte investieren

Mit dem Kauf eines einzigen ETF können Sie die Wertentwicklung eines Aktienindex bestehend aus Hunderten oder sogar Tausenden von börsennotierten Unternehmen einfach und kostengünstig nachbilden.
 
ETFs ermöglichen Ihnen das Gleiche auch mit Indizes auf andere Anlageklassen, wie beispielsweise Anleihen oder Rohstoffe.
 
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Physische und synthetische ETFs

Aber wie bilden ETFs Indizes nach?
 
Es gibt zwei verschiedene Arten, wie ETFs einen Index nachbilden:
  • Bei einem physischen ETF versucht der ETF-Anbieter, den Index durch den Kauf der gleichen Wertpapiere, mit der gleichen Gewichtung wie im Index, nachzubilden (vollständige Replikation). Investiert der ETF nur in eine Auswahl der im Index enthaltenen Wertpapiere, spricht man von Sampling.
  • Alternativ kann der ETF-Anbieter einen Vertrag mit einer Investmentbank eingehen, um die Wertentwicklung eines bestimmten Index im Gegenzug für eine Gebühr zu erhalten. In diesem Fall spricht man von einem synthetischen ETF.
justETF Tipp: ETFs sind auch als ETF Sparplan für regelmäßige Einzahlungen verfügbar. In unserem ETF Sparplan Test können Sie alle aktuellen Angebote miteinander vergleichen.

Wie funktionieren physische ETFs

Bei einem physischen ETF kauft der Anbieter alle oder eine Auswahl relevanter Wertpapiere aus dem Index, um diesen nachzubilden.
 
Zum Beispiel hält ein voll replizierender DAX-ETF, welcher in die 40 führenden deutschen Aktien investiert, diese 40 Aktien mit der gleichen Gewichtung wie im Index. Wenn beispielsweise SAP mit zehn Prozent im DAX-Index gewichtet wäre, würde auch der ETF-Anbieter versuchen, zehn Prozent des Fondsvermögens in die SAP-Aktie zu investieren.
 
Es gibt aber auch Fälle, in denen es nicht möglich ist oder vom Kosten-Nutzen-Verhältnis her attraktiver ist, nicht alle Bestandteile des Index auch im ETF zu halten. So kann ein ETF-Anbieter nur in eine Auswahl der Wertpapiere im Index investieren, um die Wertentwicklung des Index nachzubilden. Bei dieser Nachbildungsart spricht man von Sampling oder auch optimiertem Sampling, wenn die Auswahl der Titel nach einer quantitativen Methode zur Verfahrensoptimierung erfolgt.
 
Diese Nachbildungsmethode wird insbesondere bei sehr großen Aktienindizes mit mehreren Tausend Aktien, wie beispielsweise dem MSCI ACWI, angewendet. Beim Sampling versucht der ETF-Anbieter, die Kosten der Nachbildung zu senken, indem er nur in ausgewählte Werte investiert, die seiner Meinung nach die Indexentwicklung bestmöglich nachbilden.
 

Wie funktionieren synthetische ETFs

Ein synthetischer ETF investiert nicht eins zu eins in die gleichen Wertpapiere, die im nachgebildeten Index enthalten sind.
 
Stattdessen schließt der synthetische ETF eine Vereinbarung mit einer Bank (ein sog. Swap-Geschäft), im Zuge dessen die Bank sich verpflichtet, täglich die Wertentwicklung des Index, einschließlich aller fälligen Dividenden, gegen eine Gebühr an den ETF zu liefern.
 
Ein synthetischer ETF bildet aus diesem Grund den Index sehr genau nach. 
 
Synthetische ETFs sind besonders hilfreich für die präzise Nachbildung wenig liquider Märkte, bei denen es sehr teuer wäre, die im Index enthaltenen Wertpapiere direkt zu halten. Manche Anlageklassen, wie etwa Rohstoffe oder der Geldmarkt, können sogar nur durch synthetische Replikation mit ETFs nachgebildet werden. Ein möglicher Nachteil bei synthetischen ETFs ist die Entstehung eines Ausfallrisikos (sog. Kontrahentenrisiko) durch das Swap-Geschäft mit einer Drittpartei.
 
justETF Tipp: In der ETF Suche können Sie mit dem Filterkriterium „Replikationsmethode“ ganz einfach Ihre persönliche Präferenz in Bezug auf die Nachbildungsart von ETFs auswählen.
 
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