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Die 6 größten Fehler von ETF-Investoren

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Wir zeigen dir, wie du diese 6 Rendite-Killer vermeidest und erfolgreicher und entspannter Geld anlegst.

Die 6 größten Fehler von ETF-Investoren
 
  • Level: Für Beginner
  • Lesedauer: 5 Minuten
Die 6 größten Fehler beim Investieren mit ETFs
 
 
Investieren ist für die meisten Menschen kontraintuitiv. Viele sind heiß darauf, riesige Gewinne zu machen, indem sie sich von Gold trennen und ein Tech-Unternehmen kaufen, das kurz vor einem großen Durchbruch in der künstlichen Intelligenz steht. Doch das ist keine Investition, sondern fällt vielmehr unter Spekulation.
Charles D. Ellis, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Kapitalanlage, verglich Investieren mit Amateurtennis: Der Spieler, der die wenigsten Fehler macht, gewinnt. Und nicht der Spieler, der versucht, jeden Punkt zu machen – nur um den Ball immer wieder ins Netz oder aus dem Spielfeld zu schlagen.
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Was sind also die großen Fehler, die ETF-Anleger tunlichst vermeiden sollten? Hier ist unsere "Was man besser nicht tun sollte"-Liste:

1. Zu versuchen, den Markt zu schlagen

Jeder will den Markt schlagen, aber kaum jemand schafft es dauerhaft. Ironischerweise führt der Versuch, besser abzuschneiden, dazu, dass man unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.
Das liegt vor allem daran, dass aktive Anleger ihre Rendite durch überhöhte Gebühren zunichte machen. Der Nobelpreisträger William F. Sharpe hat dies in seiner Arbeit über "Die Arithmetik des aktiven Managements" nachgewiesen.
Warren Buffett rät regelmäßig zu Fonds, die Indizes nachbilden – wie börsengehandelte Fonds. Selbst die aktiven Fondsprofis, die dafür bezahlt werden, den Markt zu schlagen, scheitern immer wieder daran, wie die SPIVA-Langzeitstudie zeigt. Es stimmt: Jedes Jahr werden einige den Markt schlagen. Aber die überwältigende Mehrheit schafft das nicht über fünf oder zehn Jahre. Deshalb: Nimm diese Performance der Vergangenheit nicht als Maßstab für den zukünftigen Erfolg. Wer das tut, verwechselt in der Regel Glück mit Können.
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2. Nicht auf die Gebühren zu achten

Wusstest du, dass kleine prozentuale Unterschiede bei den Kosten im Laufe der Zeit große negative Auswirkungen auf deine Rendite haben können?
Wenn du höhere Gebühren für deine Fonds, deinen Broker und deine Handelsaktivitäten zahlst, wandert das Geld von deinem Bankkonto direkt in die Taschen der Broker und Börsen. Und diese winzigen Abstriche bei den Ergebnissen summieren sich unweigerlich.
Das ist das Gegenteil der Magie des Zinseszinses. Der Verlust von Geld durch hohe Gebühren wirkt sich negativ aus. Diese kleinen, schrittweisen Verluste summieren sich zu einem großen Teil des Vermögens – das man hätte haben können – aber leider an ein teures Produkt verschenkt hat.
Die Lösung ist so einfach wie simpel. Nimm dir jedes Jahr ein wenig Zeit, um deine Investment-Entscheidungen zu überprüfen:
  • Kann ich einen billigeren ETF auswählen, der die gleiche Aufgabe in meinem Portfolio erfüllt?
  • Gibt es einen ETF-Sparplan, mit dem ich Handelsgebühren sparen kann?
  • Ist mein Online Broker preislich konkurrenzfähig?

3. Nicht richtig diversifiziert zu sein

Wir alle wissen, dass Diversifikation bedeutet, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Aber es wird leicht übersehen, dass wir auch qualitativ diversifizieren müssen – bspw. gegenüber den verschiedenen Arten von Anlagerisiken, denen wir ausgesetzt sind.
Wenn du in einen MSCI World, S&P 500 und Nasdaq 100 ETF investierst bist, besitzt du vielleicht Tausende von Anteilen. Aber bei einem Abschwung fallen diese ETFs in der Regel im Gleichschritt. Sie sind hoch korreliert, weil:
  • Sie sind alle in Aktien investiert.
  • Ihre Indizes werden von US-Unternehmen dominiert.
Eine angemessene Diversifikation schafft es, das Portfolio in allen Marktlagen bestmöglichst abschneiden zu lassen. Außerdem lohnt es sich, Unteranlageklassen zu prüfen, um Ihr Portfolio weiter zu optimieren. So kannst du zum Beispiel bei Aktien nach Regionen und Risikostrategien unterscheiden. Oder auf unterschiedliche, durchschnittliche Restlaufzeiten bei der Auswahl von Anleihe-ETFs achten.
Denke daran, dass du wahrscheinlich nicht gut diversifiziert bist, wenn dir nichts in deinem Portfolio Schmerzen bereitet. Denn es gibt keine perfekte Anlage, die immer und in jeder Marktlage funktioniert.
Mache außerdem nicht den Fehler, die aktuellen Umstände in die Zukunft zu projizieren. Alle dachten, die Inflation gehöre der Vergangenheit an. Aber kein Trend hält ewig an. Tech-Firmen bekommen ihre Quittung und Rentenfonds werden wieder steigen.
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4. Teuer zu kaufen & billig zu verkaufen

Man sollte niedrig kaufen und hoch verkaufen, oder? Warum also kaufen wir so gerne Aktien, deren Preise in die Höhe geschossen sind? Und warum verkaufen wir einen börsengehandelten Fonds, nachdem er eine Verlustserie erlitten hat?
Sinkende Preise bedeuten Schnäppchen. Das wissen wir. Aber der Mensch ist darauf programmiert, der Masse zu folgen. Wenn alle auf einen Zug wie den der Kryptowährungen aufspringen, ist es schwer, der Fear-of-missing-out (FOMO) zu widerstehen.
Wir halten uns für dumm, während der Rest der Welt (vorübergehend) reich wird. Der schwierigste Zeitpunkt für einen Einstieg in einen Markt ist derweil natürlich immer direkt nach einem massiven Absturz.
Aber genau dann, wenn die Kurse am Boden sind, sollte man beherzt zugreifen. Zugegeben, es ist verständlich, dass man sich Sorgen um eine einzelne Aktie macht, die sich vielleicht nie erholt. Aber die breiten Märkte, in die breit diversifizierte Welt-ETFs investieren, erholen sich unweigerlich wieder.
Bleibe also auch in schwierigen Zeiten investiert. Denn niedrige Bewertungen steigern deine Gewinne, wenn die Kurse wieder steigen.
Nutze bewährte Investmentstrategien wie Rebalancing und Cost Averaging. Diese helfen dir dabei, automatisch niedrig zu kaufen und hoch zu verkaufen, ohne dass uns das Ego, das wir alle haben, dabei in die Quere kommt. Die Portfolio-Umschichtung sollte daher streng regelbasiert und in regelmäßigen Abständen – zum Beispiel halbjährlich oder jährlich – vorgenommen werden.

5. In etwas zu investieren, das man nicht versteht

Investitionen, die sich nicht so entwickeln, wie du es erwartest, sind sehr schmerzhaft. Vielleicht sind sie riskanter, als du dachtest. Vielleicht verhalten sie sich auf eine Art und Weise, die überraschend ist und den eigentlichen Sinn des Investments in deinem Portfolio verfehlt.
Short-ETFs sind das klassische Beispiel für ein Produkt, das nicht so funktioniert, wie man es sich vorstellt. Langfristig orientierte Anleger gehen davon aus, dass ein Short-ETF bei einem anhaltenden Rückgang positive Renditen liefert. Aber diese ETFs sind speziell für Wetten auf kurzfristige Marktbewegungen konzipiert. Sie sind einfach nicht für langfristige Investitionen gedacht.
ETFs auf Goldminen sind indes nicht dasselbe wie ETCs auf physisches Gold.
Beide ETF-Varianten können nützlich sein, doch es ist wichtig, den Unterschied zu kennen, damit man am Ende auch das bekommt, was man vom Produkt erwartet.
justETF Tipp: Mit unserer ETF-Suche und unseren Anlageleitfäden kannst du tausende von ETFs unter die Lupe nehmen. Nutze außerdem die Charts auf den einzelnen ETF-Profilen, um zu analysieren, wie sich ein bestimmter ETF im Laufe der Zeit entwickelt hat.

6. In Panik zu verkaufen

Das ist der wohl größte Fehler von allen. Wenn du während eines Crashs verkaufst, realisierst du Verluste. Diese Verluste sind zunächst jedoch nur auf dem Papier vorhanden – vorausgesetzt man hält durch und wartet, bis sich der Markt wieder erholt. Wenn man die Verluste jedoch durch den Verkauf realisiert, fährt man einen realen Verlust ein.
Wenn du die schlechten Zeiten aber überstehst, werden sich die marktbreiten ETFs erholen. Außerdem werden durch die Investition in thesaurierende ETFs automatisch deine Dividenden zu niedrigen Kursen reinvestiert. Das beschleunigt die Erholung deines Portfolios genauso wie der oben erwähnte Cost-Averaging-Effekt.
Wenn du während eines Abschwungs unruhig schäfst und die Belastung spürst, ist das womöglich ein Zeichen dafür, dass deine Asset-Allocation mehr risikoärmere Anlagen enthalten sollte. Denke darüber nach, deine Aktienquote zu senken und die Staatsanleihen oder inflationsgebundenen Anleihen im Portfolio zu erhöhen.
Wenn du dich mit deinen Anleihen indes unwohl fühlst, solltest du Anleihe-ETFs mit kürzerer Laufzeit in Betracht ziehen, um so das Zinsänderungsrisiko in Folge einer Zinswende zu minimieren.
Aber was auch immer du zust, verkaufe nicht während einer Baisse. Erfahre in unserem Artikel, was du in einer Krise stattdessen beachten solltest. 
justETF Tipp: Jeder macht Fehler. Das gehört zum Leben dazu. Aber letztlich hängt der Anlageerfolg davon ab, dass man geduldig und konsequent die Dinge tut, die langfristig zum Erfolg führen. ETF-Investitionen helfen dir dabei, genau das zu tun – deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dir auf deinem Weg zu helfen. Besuche unsere justETF Academy und erfahre mehr rund um das Thema Geldanlage mit ETFs.

Bonus: Weitere Fehler

  • Auf zu viel Bargeld sitzen zu bleiben
  • Einen zu kurzen oder gar keinen Anlagehorizont zu wählen
  • Keine klaren Ziele zu haben
  • Sich unrealistische Renditeerwartungen zu setzen
  • ETFs auf Kredit zu kaufen
  • Nicht konsequent zu Investieren oder die Investitionen unnötig aufzuschieben
  • Überkomplexität – zu viele kleine Positionen in vielen Fonds zu halten
  • Das ständige Reagieren auf die Medienberichte
  • Die Jagd nach den besten Branchen, Aktien oder Assets (Performance chasing)
  • Versuchen, den Markt zu timen (Market timing)
  • Mangelndes Risikoverständnis sowie mangelndes Risikomanagement
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